Erinnerung und Zeit   1998-2000

www.marisarosato.de

 

Die Angehaltene Zeit

Teil der Installation "Fragmente", Sammlung Museum MARTa 

Reflektionen über die gängigen Formen medialer Vergegenwärtigung von Vergangenheit

Vor Jahren hat Marisa Rosato ein Fotoalbum mit leeren Seiten gefunden, in dem alte Fotografien lagen. In Gedanken
hat sie das Album rekonstruiert und die leeren Seiten mit Fotos gefüllt. Rosato begann Orte, die sie auf den Fotos
wiedererkannt habe aufzusuchen. An diesen versuchte sie die fehlenden Seiten der Geschichte, die ihr das Album
erzählte, wiederzufinden. Durch den Sucher ihrer Kamera hat sie die Zeit zurückgeholt.
"Freiheit ist, mit den Apparaten zu spielen. Aus diesem Grund instrumentalisierte ich meine Kamera zur Zeitmaschine
und die alten Fotografien zu Fahrkarte für meine Reise.", sagt die Künstlerin. Die alten und neuen Fotografien hat
Rosato schließlich zu einer fiktiven Familienchronik arrangiert und mit ihr den Punkt erreicht, der sie interessiert.
Den Punkt an dem Realität und Fiktion aufeinander treffen.

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2001 Fragmente  Sammlung Museum MARTa Herford

Erinnerungsarbeit. Subjektive wie dokumentarische Rekonstruktion des Verschwindens.

Installation

Text von Irene Below zu meiner Arbeit "Fragmente":
Die Abbildungen und die Fundstücke verweisen auf verallgemeinbare Situationen, es geht um die Konstruktion von Vergangenheit.

Dabei verklärt Marisa Rosato nicht nostalgisch die Zeit, sondern fragt zum einen nach der Bedeutung von Dingen für uns und unser Leben,

zum anderen reflektiert sie die gängigen Formen medialer Vergegenwärtigung von Vergangenheit. Dr. Irene Below

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Hybrid (Zeitschnitt), Canon Special Merit Award, Tokyo 2001

 Canon Digital Creators Contest 2001   Special Merit Award Jurymitglied u.a. Ryuichi Sakamoto  more VM2000 

    

Just like mug shots portraits of the same model are aligned on the right, in the center and on the left linked below

photos of the model at a younger age. Looking at the combined images is a new way to seeing things that differs

from the ordinary everyday perspective

.

Museum MARTa

Kunstverein Gütersloh

   

Center of the Arts, Nahariya (Israel)

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Ich muss mich erinnern damit ich weiß wer ich bin

 

Zur Arbeit ein Gespräch mit Jörg Boström

 

Jörg Boström, Marisa Rosato

Gespräch mit der Zeit

 

Ich spüre meine Kindheit noch in Haut und Knochen-

La mort est dans le mirroire - der Tod ist im Spiegel. In dem Film Orphée lässt Jean Cocteau den Dichter mit Hinweis auf diesen Satz durch einen Spiegel schreiten, real eine Wanne von zitterndem Quecksilber, um ins Reich der Toten zu gelangen und dort Verbindung aufzunehmen. Aus dem Totenreich wiederum erreichen ihn in der Garage, aus seinem Autoradio, Verse eines gestorbenen Dichters, die er seinem Werk hinzufügt. Die Zeiten verbinden sich. Die Schnittstelle ist das Medium. Im Augenblick der fotografischen Aufnahme ist das Bild bereits Vergangenheit. Die Zeit wird eingestellt. Und festgestellt. Man sieht sich als etwas Vergangenes.

Marisa Rosato stellt mit ihrer Arbeit Hybrid diese Schnittstelle in die horizontale Mitte.

Zwei Bildquadrate übereinander. Ein Mensch. Die untere Fläche zeigt ein Stück des Kindes. Knie, Hände. Bis zur Schulter. Frontal. Das obere Quadrat der Kopf. Blickkontakt mit dem Betrachter. Kindheit und gerade vergangene Gegenwart im Schnitt. Wir sind was wir waren. Wir werden was wir sind. Die Kindheit trägt uns. Wir tragen sie in uns. Die Bilder sind ernst. Gestrafft. Konzentriert. Das Kind ist nicht süß. Die Kindheit ist ernst. Die vergangene Gegenwart stellt sich selbst. Zeit im Schnitt. Der Tod im Spiegel. Der Zeitsprung vom erwachenden Kind zum erwachsenen Menschen wird sich vielleicht weiter führen zu einem dritten Bildschnitt. Zum Alter. Zum Tod. Erst zwei, dann drei Schnitte. Marisa Rosatos Bildserie gibt uns im Sehen zu denken. Der Blick zurück stößt an den Blick nach Vorn. Dazwischen die ständig vergehende Gegenwart.

   

 

Von: marisa rosato <marisarosato@gmx.de>

An: Joerg Bostroem <jbostroem@gmx.de>Datum: Dienstag, 11. Oktober 2005 15:02 Uhr

Den Film habe ich natürlich gesehen. Die berühmte Spiegel Quecksilber-Szene hat

mich als Kind - als ich den Film das erste mal gesehen habe -faszin

iert. Ein Bild aus diesem Film, mit Jean Marais, ziert auch das Plattencover

eines meiner Lieblingsbands aus den 80er Jahren. The Smiths mit This charming man.

 

 

Jean Marais erinnerte mich immer an die berühmten Zeichnungen Cocteaus, deren

Inspiration er sicher häufig gewesen ist. Dieses Profil ist toll. Erst später

habe ich registriert, dass Marais auch in den Fantomas Filmen in einer doppelten

Hauptrolle zu sehen war. Ich liebe die Filme und mein Lieblingsauto bleibt bis heute

der Citroen ds. Das Auto mit dem Fantomas immer geflohen ist. Ein anderer Film von

Cocteau: La Belle et la bête. Besonders die Szene im großen Speisesaal hat sich als Kind in meine Gedächtnis gebrannt. Der Raum wird durch Kerzen beleuchtet, die von menschliche Armen gehalten werden. Die Arme kommen ohne dazugehörige Körper aus Wänden hervor. Als Kind habe ich mich gegruselt. Ich dachte die Arme führen ein Eigenleben. Damals vielleicht das erste surreale Filmempfinden. Diese Filme sind für mich ein Stück Kindheit und ich freue mich auf diesem Weg mal wieder an sie zu denken.

 

 

Ich spüre meine Kindheit noch in Haut und Knochen -

Das - in mir - erinnert mich an die Jahresringe in einem Baum . Jedes Jahr hinterlässt eine unterschiedlichen Spur. Alles ist in mir.

Schnittstelle -

Ein tolles Wort. Heute treffe ich es hauptsächlich im Computerbereich an.

Gestern hat ein neuer Friseur hier aufgemacht. Der nennt sich ebenfalls so.

Ob der Cocteau kennt?

Im Augenblick der fotografischen Aufnahme ist das Bild bereits Vergangenheit. -

"Der Fotograf ist nicht derjenige der die Vergangenheit festhält, sondern derjenige der sie erfindet." Susan Sonntag

Die Zeit wird eingestellt.

Das einzige Medium, das es möglich macht die Zeit anzuhalten. Gleichzeitig sehen wir um so deutlicher wie sie davonzieht.

"Im Foto erahnen wir den Tod und seine mythische Überwindung." Roland Barth

Und festgestellt. Man sieht sich als Vergangenes.

...wie du geschrieben hast, der Tod im Spiegel.

Marisa Rosato stellt mit ihrer Arbeit Hybrid diese Schnittstelle in die horizontale Mitte -

Die Schnittstelle, das hybride Wesen, die Schimäre, als Sinnbild unseres inneren Widerspruchs?

Zwei Bildquadrate übereinander. Ein Mensch. Die untere Fläche zeigt ein Stück des Kindes. Knie, Hände. Bis zur Schulter. Frontal. Das obere Quadrat der Kopf. Blickkontakt mit dem Betrachter. Kindheit und gerade vergangene Gegenwart im Schnitt. Wir sind was wir waren. Wir werden was wir sind. Die Kindheit trägt uns. Wir tragen sie in uns. Die Bilder sind ernst. Gestrafft. Konzentriert. Das Kind ist nicht süß. Die Kindheit ist ernst. Die vergangene Gegenwart stellt sich selbst. Zeit im Schnitt. Der Tod im Spiegel. Der Zeitsprung vom erwachenden Kind zum erwachsenen Menschen wird sich vielleicht weiter führen zu einem Dritten Bildschnitt. -

Ja. Das wird geschehen. Die Arbeit wird in den kommenden Jahren weiter geführt. Dann ist die Gegenüberstellung von Kindheit und Alter sichtbar.

Zum Alter. Zum Tod. Erst zwei, dann drei Schnitte. Marisa Rosatos Bildserie gibt uns im Sehen zu denken. Der Blick zurück stößt an den Blick nach Vorn. Dazwischen die ständig vergehende Gegenwart. -

Ich lese gerade eine Biografie über Orson Welles...das Genie im Labyrinth, in dem Bert Rehandl schreibt. "Alle Filme von Welles handeln von der Vergangenheit. Das Paradies als Vorstellung und das Trauma als Motiv sind dabei nicht zu trennen. Die erste Person Singular spricht nach vorn, aber sie blickt immer zurück." Im Vorwort steht folgendes Zitat von Orson Welles.

"Ich glaube, wie bestimmte orientalische Mystiker, dass man sich selbst zum Feind hat. Das Werk erlaubt mir erst, mich zu verlassen. Ich liebe das, was ich mache, nicht das, was ich bin."

Nicht dass du denkst ich würde mich permanent mit Orson Welles beschäftigen.

Es ist nur so, dass man die Komplexität bestimmter Filme erst im Laufe der Jahre versteht. Sie sind so vielschichtig, dass man beim ersten Sehen vieles verpasst. Diese Filme schaut man sich gerne häufiger an. Wie die Filme von Fellini.

Einen lieben Gruss Marisa

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2006  Polaroid Myself


Selbstportraits mit der Polaroid SX 70. Aufnahmen aus den Jahren 1996-2006
Fotografieren zum Zweck der Archivierung und Fixierung des gewesenen. Die Zeit wird eingestellt,
und festgestellt. Im Augenblick der fotografischen Aufnahme, ist das Bild bereits Vergangenheit.

 

you become  fathermother

Performative Erzeugung von Identität, 2007

Arbeit im Rahmen der Ausstellung migrARTE 07 "Wege der Liebe - der Liebe wegen"
Ausstelluung Galerie im Studio, WDR, Bielefeld / Hochbunker Bielefeld 7/ Gerbereimuseum Enger

  

Die Künstlerin Katerina Mourati schreibt zu diesem Bild
"Das Micky Maus Bild in dieser Ausstellung war deutlich ein Symbol der Liebe. Ein Kunstwerk
das aus der geistigen Ebene des Bewusstseins der Künstlerin hervor getreten ist."
  

 Art Fair Shanghai

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 FACE 2003-2006    more vm 2000

"Meine Fotografien sind Ästhetische Ideen"

 

Shanghai Art Fair                                                Shutter Lounge Los Angeles

Marisa Rosato artikuliert als Frau und mit Frauen in ästhetischer Partnerschaft den Kult des weibliche als Verhüllung

und zugleich auch Ausdruck nicht nur, aber auch des Gesicht, als Lockung und Angriff auf den Schauenden. Prof. Jörg Boström

      

Kunsthalle Bielefeld

 

 Alte Münze Berlin-Mitte. Kurator: René Block

 

Ausgezeichnet, Druckerei Seltmann Fotopreis, 2004 Museen der Stadt Lüdenscheid  

Canon ProFashional Photo Award 2004/Designers Digest - The Art Magazin

 

 

Die unnatürliche Präzession und Derealisierung lässt an die Glaubhaftigkeit der Fotografie zweifeln

       

           

 Photokina Rathaus Bielefeld Neue Galerie  25. FFA Symposium  Schönfeldsche Villa  Galerien der Stadt Lüdenscheid

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Video Installation 2007
Ausstellung in der Galerie im Studio des Landesstudio WDR
Zeitsprung - Karneval 1976
2007, Monitorinstallation

Karneval´76
Die Arbeit Karneval ´76, zeigt den alchemistischen Versuch, die zurückliegende Zeit ins Jetzt zu holen.
Sieht man die Bilder stößt beim Betrachten der Aufnahme, der Blick zurück an den Blick nach vorn.
Dazwischen die ständig vergehende Gegenwart, die uns zeigt, was wir sind und was wir waren.

Ausstellung im BBK Atelier Bielefeld, 08.12.06

Tanzende Menschen unterschiedlicher Kultur und Sprache feiern in ausgelassener Stimmung Karneval. Die mit Musik unterlegte

8mm Filmaufnahme präsentiert uns Marisa Rosato gleich zweimal. Einmal in der Digitalisierten Originalversion aus dem Jahr 1976

und ein zweites Mal in einer neuen zeitgenössischen Bearbeitung, von DJ und VJ Twist, aus dem Jahr 2007.

Vergangenheit und neu auslegte Gegenwart. Alles scheint gleichzeitig. Das Filmische Material formt ein alchemistisches

Erlebnis und wir sind mittendrin.

Ein Versuch die Grenzen aufzuheben zwischen künstlerischer Erfahrung und gelebten Leben.

2009   Gebaute Biographie. Animierter Kurzfilm.

Wiedersehn 

Kurzfilmfestival Bambi -und Löwenherz / Ankauf Stadtarchiv Gütersloh

Reiner Kuhn: Zur Präsentation des Kurzfilm im Kunstverein Gütersloh am 25.9.2008.

Wir zeigen den Kurzfilm von Marisa Rosato (ca. 5 Min). Es ist die Premiere des jüngsten Werkes der in Bielefeld lebenden Medienkünstlerin aus einem Werkzyklus, in dem sie das Thema 'Zeit' und 'Erinnerung' zur Grundlage ihrer Arbeit wählt. Alte Fotos eines Kinos und der Straße in der es gestanden hat werden zur Folie auf der das Geschehen seinen Ausdruck findet. Der Kurzfilm 'Wiedersehn' erzählt ohne Nostalgie im Stil naiver Fotocollagen von einer Reise in die eigene Kindheit. Die Hauptperson, eine Art "Wonder Woman", bewegt sich zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem. Unterschiedliche Zeitebenen, fließen in einer Phantasie zusammen. Der Titel des Films ist mehrdeutig und kann als Abschiedsgruß oder Aufforderung gelesen werden.
"Wiedersehn" ist neben "Die angehaltenen Zeit", "Fragment", "Hybrid", "fathermother" und "Polaroid myself" die aktuelle Arbeit des Werkzyklus Erinnerung und Zeit.

Die innere Leinwand Das erinnerte drängt in Bilder und wird zum Einfallstor für das Neue

 Doris Pieper aus: Die Glocke, 13.09.2008

Marisa Rosatos "Wiedersehn"
Kurzfilmcollage als Reise in die Erinnerung

Zeit, sagt die Philosophie, sei die vom menschlichen Bewusstsein wahrgenommene Form der Veränderungen. Zeitlos ist dagegen die Erinnerung. In diesem Spagat hat die aus Gütersloh stammende, in Bielefeld ansässige Künstlerin Marisa Rosato jetzt einen Kurzfilm gedreht, der das alte, längst abgerissene Stadttheater and der Eickoffstrasse zur Basis persönlicher Erlebnisse macht. "Wiedersehn" ist der schlichte Titel.
Rosato, die in Bielefeld Foto-und Filmdesign studierte und seit jüngstem einen Lehrauftrag an der Laborschule der Universität hat, geht es nicht um Nostalgie. Sie nutzt vielmehr die eigene Vita als "Steinbruch" für die Kunst um Unmögliches wirklich werden zu lassen. Ein Spiel der Gedanken. Auslöser für den jetzt entwickelten, animierten Kurzfilm waren diverse Super-8-Filmrollen, die die Künstlerin geschenkt bekam. Darunter auch einer jener typischen japanischen Monsterstreifen, wie ihn Marisa Rosato als Kind bei den Sonntagsmatineen im Gütersloher Stadttheater gesehen hatte. Und schon war sie da, die Erinnerung ans Damals - und die Frage, was ist aus dem Ort geworden? Marisa Rosato begab sich auf Spurensuche, sowohl in der Eikoffstrasse, als auch im Stadt- und in den Zeitungsarchiven, Sie fand alte Fotos vom Kino, innen - wie Außenansichten, aber auch Aufnahmen von der Straße an der es gestanden hat, und von der Umgebung. Plötzlich hatte sie wieder die Schaukästen mit den alten Plakaten vor Augen, den Saal mit den Klappsesseln und den Balkon mit den Logensitzen, in die man sich immer verzog, sobald das Licht ausging.
Im Stil naiver Collagen hat Marisa Rosato aus diesen Fotografien und Filmsequenzen sowie zahlreichen Zitaten und eigenen Arbeiten, in zeitaufwändiger Stop-Motion-Technik ihr ganz persönliches Wiedersehen mit dem Einst kreiert.
Der Fünf-Minuten-Film ist übrigens nicht das erste Projekt Rosatos zum Thema Zeit und Erinnerung. Bereits in ihrer Diplomarbeit "Die angehaltene Zeit" (2000) hat sie das Thema verarbeitet. Als Bestandteil der Installation "Fragment" gewann sie damit 2001 den Herforder Kunstpreis. Jan Hoet kaufte sie fürs Museum MARTa Herford an.
Der Streifen "Wiedersehn" wird in Gütersloh erstmals am 25. September im Kreiskunstverein Gütersloh vorgestellt. Zudem wird der Film beim Kurzfilmfestival im kommenden Jahr im Programmkino Bambi und währende der "Langen Nacht der Kunst" in Gütersloh zu sehen sein. Eine DVD hat das Stadtarchiv angekauft.

 

Der Kurzfilm erzählt fernab jeder Nostalgie vom aufeinandertreffen unterschiedlicher Zeiten. Gelebte Vergangenheit und Gegenwart sind gleichrangig. Ein alchemistischer Versuch in dem Zeit zur Nebensache wird.

Brink-Wolf

„Wiedersehn“ ist eine Phantasie. Fast surreal entstellt. Bilder und Gegenstände erscheinen als Symbol und die zentrale Gestalt de Film läuft durch ein Geschehen, das sich zum Ende hin immer weiter verdichtet. In dem Kurzfilm von Marisa Rosato treffen 2 Ebenen aufeinander. Eine düstere und eine befreiende Seite. Die dunkel Seite zeigt Monster, Schurken und eine beklemmende Karnevalsfeier. Die Hauptfiguren des Film erlebt die Geschehnisse mit einem Lächeln auf den rot geschminkten Lippen. Viele Kulissen in „Wiedersehn“ wirken surrealistisch. Schauspieler treten aus der Leinwand heraus und fahren Auto. Die Grenzen zwischen Realität und Traum, Gegenwart und Vergangenheit sind nicht mehr existent. Im letzten Drittel des Film ändert sich unerwartet die Stimmung. Mit einem Gedankensprung verlässt die Darstellerin einen Kinosaal, der im Gegensatz zu den engen Räumen und Fluren riesig und befreiend wirkt. Angekommen in der letzten Szenen sieht man wie die Hauptperson stolz hinter einer Gruppe junge Männer steht. Wer diese Männer sind, erfahren wir nicht – sie gegen uns nur noch mehr Rätsel auf. Das letzte Bild zeigt das Wort FIN, aber man möchte nicht aufhören denn es stehen noch viele Fragen im Raum.

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Wiedersehn 2009  VM2000

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